Myom – Drumstep | D&B-Mix 03/2008

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Nach längerer Zeit mal wieder ein Drum&Bass-Mix von mir. Dieser hier schlägt eine ganz andere Richtung ein, als mein letzter (Original Dubbah – dessen Nachfolger kommt aber auch bald).

Völlig ohne Dancefloor im Hinterkopf, habe ich mir die Aufgabe gestellt, mit neueren Tracks festzuhalten, was in den 90ern meine Begeisterung für das Genre ausgelöst hat: Drum&Bass war Musik zum Zuhören und Staunen, die vor Experimentierfreudigkeit übersprühte. Das innovative Spiel mit Beats, Bässen und Soundscapes steht heute leider oft dem gegenüber zurück, Formeln bedienen, Produktionstechniken und Subgenres perfektionieren zu wollen. Ein paar Worte zu Selection & Mixing:

Selection
Der Mixtitel „Drumstep“ rührt natürlich vom Dubstep-Einfluss einiger Tracks, der bei zwei Remixes von Dubstep-Tracks und dem Track von Dubstep-Producer Pinch offensichtlich ist. Dubstep als offenes Feld mit noch wenigen Regeln in dem viel Spannendes ausprobiert wird, inspiriert hoffentlich zukünftig noch mehr D&B-Producer, die Standards aufzubrechen.

Im D&B herrscht seit langem das Dogma des 2Step-Beat mit Snare auf 2 & 4 („Hä, was?“ – „Na: Boom-Tschak Boom-Tschak“). In diesem Mix sind nur Tracks zu finden, die auf 172bpm Anderes versuchen, ohne dabei nur brachial werden zu wollen. Genug Tracks zu finden war schon schwierig (Danke Breakage), funktionierende Kombinationen zu finden und alles miteinander zu verbinden noch schwieriger.

Mixing

Perfektion suche ich gar nicht, aber ich versuche Tracks mit langen Ãœbergängen zu verbinden und manchmal aus zwei Platten auch wirklich eine „Third Record“ zu bauen, die nur im Mix existiert. Sinnvolle Ergänzungen statt „Double Drops“ zweier ohnehin schon vollgeklatschter und überkomprimierter Tracks. Ebenso wichtig: Stücke sich auch mal entfalten lassen.

Es wird ja viel über Möglichkeiten der neuen digitalen Mixing-Gadgets geschrieben – trotz ihrer Verbreitung hört man davon allerdings nur wenig. Dass ich „nur“ einige 12″s, zwei Technics & einen Mixer eingesetzt habe, ist sicher nicht das Entscheidende dafür, dass es ein Mix geworden ist, der hoffentlich nicht so schnell wieder von den Festplatten verschwindet 🙂 Hilfreich waren natürlich diese 30 geheimen DJ-Techniken 😉

Tracklist
01 Heist – Sprout (Breakage Rmx) [Progress]
02 Amit – Immortal [Commercial Suicide]
03 Breakage – Come Back [Bassbin]
04 Spirit – Salamander [Inneractive]
05 Benga & Coki – Night (Digital Soundboy Rmx) [Tempa]
06 Breakage – The Shroud [Digital Soundboy]
07 Amit – Swastika [Commercial Suicide]
08 Pinch – Pepper Spray [Planet Mu]
08 Skream – Deep Concentration (DJ Zinc Rmx) [Bingo]
vs Jonny L – Dirt [Piranha]
09 Klute & Amit – Kunt Kicker [Commercial Suicide]
10 Doc Scott – Jungle Jungle [31 Records]
11 Saburuko – Cairo [Future Thinkin]
12 Breakage – Clarendon [Digital Soundboy]
vs M.I.A. – The Turn [XL]
13 Breakage – Losing Track VIP [Bassbin]
14 Instra:Mental – Comanche [Darkestral]
15 Digital – Watch it [Reinforced]
16 Spirit – Cant let go [Inneractive]
17 Rufige Kru – Malice In Wonderland [Metalheadz]
18 Instra:Mental – Pacific Heights [Darkestral]
19 Boymerang – Lazarus [Regal]

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