Schlagwortarchiv für: Trier

DNB_II

tempo90 – Drum´n´Bass
DJs: Crocket, Breakslinger, Benedor, Myom, Semuta

Samstag 11. Juli 2015 ab 23.55 Uhr
Villa Wuller, Trier

Ein letztes Mal vor der Sommerpause rollen die Bässe durch die Villa. Nicht verpassen 🙂

Für jemanden aus der westdeutschen Randlage war die Drum&Bass-Szene im Web schon immer wichtig, um an Informationen zu kommen, Kontakte zu knüpfen und das eigene Treiben vorzustellen.

Unten findet sich eine Liste von Drum&Bass-Foren rund um den Globus, die ich ca. 2009 gebookmarkt habe. Mittlerweile sind etwa zwei Drittel der Foren von 2009 eingestellt. Wo überall welche dazu gekommen sind, weiß ich bis auf wenige Ausnahmen nicht.

Hinter der Einstellung eines Forums kann es viele Gründe geben. Die Betreiber haben keine Lust mehr oder zerstreiten sich, das Genre verliert generell an Interesse (die Wanderung zu Dubstep), Serverhacks und Datenverlust o.a.

Architektur der Systeme: Foren zentrieren Themen mit ihren Beiträgen. Facebook baut sich um Personen oder Entitäten wie Artists, Labels, Crews auf. Soundcloud fokussiert primär Tracks / Sets, dann die Artists & Labels dahinter. Bei Twitter stehen einzelne Beiträge und Personen im Vordergrund.

Bei Plattformen, auf die man primär über einen „Social Stream“ zugreift (FB, Twitter …), ist das Problem, dass sie nur schlecht auf etwas zugreifen lassen, was nicht topaktuell ist. Auf Facebook ist dies trotz neuester „Chronik“ hoffnungslos. Inhalte im „walled garden“ von Herrn Zuckerberg werden nicht indexiert und lassen unglaublich schlecht bis gar nicht suchen, was gleichermaßen für Twitter gilt.

Hier die Forenliste (mit „+“-markierte gibt es nicht mehr). Ergänzungen und Korrekturen in die Comments

Deutschland

Future Forum : https://www.future-music.net/forum
Baesse: https://www.baesse.de
Keepitrollin: https://www.keepitrollin.de
Breakbeatz: https://www.breakbeatz.de
Drum&Bass Munich: https://www.drumnbass-munich.net/
DoubleD Town: https://www.doubled-town.de/forum/
SpektrumDNB (neu): https://www.spektrumdnb.com/
+ Giana Brotherz Forum : https://www.giana-brotherz.com/forum/
+ BergischBreaks: https://www.bergischbreaks.de
+ Drum and Bass: https://www.drumandbass.de

Österreich

Drum and Bass: https://www.drumandbass.at
Zive: https://www.zive.at
+ Junglistic Sistaz: https://www.junglistic-sistaz.com/forum/index.php

England

Dogs on Acid : https://www.dogsonacid.com
DNB Arena: https://forum.breakbeat.co.uk/
DNBforum: https://dnbforum.com/
FutureDNB (neu): https://www.futurednb.net/
+ DSCI4: https://www.dsci4.com/forum/
+ True Playaz: https://www.true-playaz.co.uk/forum/
+ Freak Forum: https://www.freak-recordings.com/forum/
+ Scottish Drum and Bass: https://www.scottishdrumandbass.com/portal.php
+ https://www.ladrumnbass.com/

USA

Atlanta Drum & Bass Forum: https://404audio.com/forum/
The Underground Network (Denver/Colorado): https://www.unnet.net/
Midwest Drum and Bass: https://www.mw-dnb.com/phpBB2/ > https://elementsofbass.com/
+ BassbythePound : + https://www.bassbythepound.com/feedback-nu/
+ DNBnation +: https://www.dnbnation.com/
+ Shadow Law: + https://www.shadow-law.com/forum/phpBB2/index.php
+ Breakbeat Science Phorum: https://bbs.twinphish.net/board/index.php

Kanada

Ragga Jungle: https://www.ragga-jungle.com/index.php

Belgien

https://www.desc.be/
+https://www.breakz.be >
https://www.breakzforum.be/

Schweden

+ https://www.groundmotion.com/forum

Polen

+ https://drumandbass.pl/forum/ (wieder online, aber wohl nach Serverhack Datenverlust)

Schweiz

+ https://www.dnbarchive.com/~forum
+ https://www.dnb.ch.vu
+ https://www.bassride.ch

Brasilien

https://www.dnbonline.com.br/
https://www.drumbass.com.br/forum/

Russland

+ https://forum.jungle.ru/
+ https://www.dnbculture.com/forumbb/index.php

Holland

+ https://www.dnbforum.nl/index.php?op=forum

Latvia

https://www.drumandbass.lv/?page=forum

Norwegen

+ https://forums.drumandbass.no/

Australien

+ https://www.sydneyfriction.com/modules.php?op=modload&name=phpBB_14&file=index

Frankreich

+ https://www.drumandbass.fr/forum/drum%20and%20bass/index.php

Irland

https://www.irishdrumandbass.com/modules.php?op=modload&name=NS-phpBB&file=index

Bulgarien

+ https://drumandbass.cult.bg/pn/modules.php?op=modload&name=PNphpbb2&file=index

Japan

+ https://www.drumnbass.org/bbs/board.cgi

Drum&Bass mit
Steve McCrocket
Scarlett Semutasson
Robert DeMyom
Richard Breakslinger
Sean Benedor

Samstag 18. Dezember
Flucht nach vorn
Judengasse 4, Trier

tempo90 zelebrieren die Flucht aus der Flucht: Ein letztes Mal wabern die schweren Bässe und schnellen Beats durch die Keller in der Judengasse, der zum Jahresende schliesst. Schon im Vorgängerclub „Down Under“ hat Triers Drum&Bass-Insitution den Underground-Sound unters Volk gebracht. Auch diesmal sind mitreissende DJ-Sets von Myom, Semuta, Breakslinger, Benedor und Crocket garantiert.

Verbilligter Eintritt & Tickets gewinnen via
facebook.com/tempo90

Der Flyer ist eine kleine Hommage an „The Great Escape
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Türsteher, die ihren Job schlecht machen, sind ein leidiges Thema:

Wir hatten schon erwartet, dass wir in der noch nicht etablierten Location „Kulturgut“ Besuchereinbußen zu erwarten hätten. Dass wir den Minusrekord in über 9 Jahren tempo90 einfahren würden, hat uns dann doch überrascht. Wie sich nun herausstellt, lag das offenbar nicht alleine an Faktoren wie der Openhouse-Massenveranstaltung am Vortag, startenden Uniferien und der ersten lauen Sommernacht des Jahres, sondern auch am Türsteher.

Inzwischen haben wir von einer ganzen Reihe voneinander unabhängigen Fällen gehört, denen der Türsteher ausgeredet hat, die Veranstaltung zu besuchen. Übereinstimmungen aus den Berichten betreffen Äußerungen, dass nix los sei und man ohnehin in ner halben Stunde schliessen würde, die Euros könne man sich sparen. Im frühesten bekannten Fall ist das wohl bereits gegen 0.15h passiert.

Da wollte wohl jemand früh Feierabend machen.

Uns wurde das erst bewusst als uns gegen 2 Uhr einige Freunde unter den Gästen auf das Problem ansprachen. Da das Personal vom Kulturgut gestellt wird, haben wir selbst keine organisatorische Verantwortung, zuständig war die Veranstaltungsleiterin, die sich dem Problem auch sofort annahm. 2.30 Uhr sollte also niemand mehr an der Tür hängen geblieben sein, aber das war natürlich reichlich spät.

Wem ist das noch passiert? Meldet euch in den Comments oder per Mail!

Von unserer Seite eine Entschuldigung an alle, die weggeschickt wurden – es lag leider nicht in unserer Hand! Schade, denn wir haben eigentlich einen positiven Gesamteindruck von der Location: Die Anlage kann was, Atmo & Licht sind auch gut und das eigentliche Team ist wirklich supernett.

Der Vorfall hat inzwischen für einige Aufregung gesorgt und der Betreffende muss sich wohl andere Türen zum stehen suchen.


(Foto: Breakslinger)

… rappten die Beasties. Auch dies gehört dazu:

Auf dem John B-Event im Januar hat der Fotograf des Lifestyle-Magazins Gäste fotografiert, ohne deren Einwilligung zu holen. Die Fotos wurden online veröffentlicht. Da dies nicht rechtens ist, habe ich mich am 9.2. mit diesem Schreiben beschwert.

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich habe am 23. Januar im Exhaus eine Veranstaltung ausgerichtet, zu der Sie im Internet folgende Fotostrecke veröffentlicht haben: [Anmerkung: Den Link gebe ich hier nicht wieder.]

Ich wurde nun von mehreren Gästen darauf angesprochen, dass Ihr Fotograf, Herr […], offensichtlich nicht mit § 22 KUG vertraut ist, da er sie ohne Einwilligung fotografiert hat und ihre Fotos auf Ihrer Website veröffentlicht wurden.

An den Aufnahmen Nr. […]  können Sie bereits anhand der Bildkomposition erkennen, dass hier Personen in der Menge aus gewisser Entfernung fokussiert wurden und auch die übliche Praxis, ein Einverständnis auch nonverbal, z.B. über Augenkontakt o.ä. einzuholen, mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht eingehalten wurde.

Ich bin als Veranstalter nicht damit einverstanden, wenn Gäste ohne Ihr Einverständnis fotografiert und diese Fotos im Internet veröffentlicht werden. Was mir sauer aufstösst ist, dass sich das Interesse des TV-Medienhauses an unseren seit 9 Jahren betriebenen Veranstaltungen in engen Grenzen hält – das Nischen-Argument aber nicht mehr gilt, sobald über das Fotostrecken-Format Page Impressions für die IVW-Statistik generiert werden können.

Ich bitte Sie hiermit, die von Ihnen als Fotografen entsandten Personen über ihre Rechte und Pflichten in Kenntnis zu setzen. Sollten sich bei künftigen Veranstaltungen der Eindruck ergeben, dass Ihr Fotograf sich unprofessionell verhält, muss ich im Rahmen des Hausrechts ein Fotografierverbot aussprechen.

Lifestyle reagierte prompt mit der Mitteilung, dass man den betreffenden Fotografen informiert und um eine Stellungsnahme gebeten habe. Nach 3 Wochen stehen die Fotos nach wie vor online – gehört habe ich bislang nichts.  Ich habe heute nochmal nachgehakt und werde euch auf dem Laufenden halten.

Da Lifestyle seit 1-2 Jahren zum Trierischen Volksfreund (TV) gehört, der im Impressum auch als Seitenbetreiber angeführt wird, ging das Schreiben ebenfalls an diesen – hier reagierte man jedoch bislang überhaupt nicht.

Der TV ist wiederum der Holtzbrinck Verlagsgruppe zugehörig. In anderen Holtzbrinck-Titeln (vom TV weiß ich es als Nicht-Leser nicht) wird ja immer gerne kritisch darauf hingewiesen, dass „die jungen Leute“ heute im Web so sorglos mit ihrer Privatsphäre umgingen. So sei z.B. so Manchem schon die Bewerbung verhagelt worden, weil seine kompromittierenden Privatfotos im Netz zu finden waren (Lektion: Immer schön konform bleiben und alles was man tut zuerst vom „Personalchef im Kopf“ absegnen lassen).

Dazu und einigen weiteren Aspekten des Wehklagens um den schwindenden „Qualitätsjournalimus“ passt es natürlich nicht, für seine Blättchen Amateure loszuschicken, die jeden knippsen, der seine Rechte nicht kennt und dann ex-post-Hinweise auf Problematisches einfach zu ignorieren.

Es bleibt den Betroffenen nochmal nachzuhaken und etwaige rechtliche Schritte einzuleiten, aber vermutlich wird sich nach ihrer Auffassung der Aufwand wegen der „Lapalie“ nicht lohnen.

Mich stört neben dem im Schreiben Angesprochenen insbesondere: Unsere Veranstaltungen sind davon geprägt, dass es nicht um chic & schön, aufbrezeln und gesehen werden geht. Bei uns ist jeder willkommen. Aufgrund der offenen Atmosphäre wird sich beim Tanz gehen gelassen. Und das sieht mitunter einfach ziemlich albern aus. Fühlt man sich beobachtet, ändert man unweigerlich sein Verhalten. Clubs wie das Berghain setzen aus eben jenem Grund auf ein konsequentes Fotoverbot. Soweit möchte ich gar nicht gehen, aber künftig wird vielleicht die Partyfoto-Fraktion draußen bleiben.

NACHTRAG 02.03.:

Die Fotos wurden heute von Lifestyle offline genommen. Der Fotograf hatte sich auf Anfrage der Redaktion hin nicht geäußert und arbeitet wohl inzwischen auch nicht mehr für das Magazin.

Worüber nun schon in der Stadt seit einiger Zeit geredet wurde, ist nun offiziell: “produktion” in finanzieller Schieflage (Artikel bei 16vor).

Man darf gespannt sein, wie die vom Insolvenzverwalterverhinderer angestrebte Lösung aussehen wird. Wer weiß derzeit schon (oder schon lange nicht), wie man in Trier eine „Disco“ in dieser Größe betreibt? Wunder kann man von ihm ganz sicher nicht erwarten. Patentrezepte gibt´s keine, so dass der Fachfremde auf Einflüsterer angewiesen sein wird. Vielleicht schliesst man sich an jenes gut ausgebaute Imperium an, das bis in die direkte Nachbarschaft reicht? Aber erstmal trommelt man wohl auf den Busch, um etwaige Rettungsbereite herbei zu locken. Verrückte soll es ja genug geben und die Luxemburger Geldspeicher sind nicht fern.

Schade, Schade. Wir hatten in der Produktion und den Vorgängerläden abgesehen von technischen Unzulänglichkeiten und der diebzgl. Ãœberzeugungsarbeit für Clubsound – die man jedoch auch an Orten leisten muss, wo es der Außenstehende gar nicht vermuten würde – über Jahre hinweg äußerst faire Partner, um unsere Events zu realisieren. Dass diese Institution nun kollabiert, ist in Teilen natürlich hausgemacht, aber der Strukturwandel des kulturellen Raums in Trier lässt etwaige Defizite auch deutlicher zu Tage treten.

Solange die Kriterien für den ganz erheblichen Teil des potentiellen Publikums weiterhin

  1. billig saufen
  2. viele Leute
  3. mit vielen besoffenen Leuten billig saufen

lauten, werden noch weitere Läden ins Gras beissen. Und im nächsten Herbst gibt es dann so gut wie gar keine Läden mehr in der Innenstadt. Wenn das A1 dann 2011 langsam abbaut, eröffnet dann schon das neue Franchise mit Konzepten und Kapital von irgendwoher.

Gut, dass ich langsam alt werde.

Im Januar werden es dann 8 Jahre, dass wir mit tempo90 in Trier als Veranstalter unterwegs sind. Zeit, mal wieder ein paar Worte über unser geliebtes Hobby zu verlieren.

Aktuell verandert sich die hiesige Clublandschaft rasant, was nicht unspannend ist. Nach dem xten Umzug stehen wir wieder einmal vor der Aufgabe, einen Platz in dieser Gemengelage zu finden, in dem wir unsere Events nach den eigenen Vorstellungen umsetzen können. It aint easy:

Konnte man die im Frühjahr eröffnete Villa Conte am Stockplatz mit ihrem „Reich&Schön“-Konzept noch gleich als Totgeburt belächeln, die bestenfalls als Abschreibungsobjekt taugt, hat sich im September mit dem A1 ein Franchise in Trier angesiedelt, das aus zig Städten erprobte Konzepte mit einer Professionalität umsetzt, die man in Trier ansonsten eher vermissen muss. Inklusive Geiz ist geil-Dumpingpreisen und  Ausländer raus-Türpolitik. Die angestammten, eher auf den breiten Mainstream ausgelegten Clubs in der Innenstadt haben nun kurz nach der Eröffnung schon mit der Migration ihres Publikums auf die andere Moselseite zu kämpfen.

Die Produktion hält sich Dank täglichem Plakatblitzkrieg scheinbar noch recht wacker, drinnen herrscht aber de fakto häuig gähnende Leere. Musikkompetent wie eh und je, schmeisst man nun samstags einfach mal alles zusammen: „Dance Classics, Electro, Deutschhiphop, Rock, Minimal, Indie“ – wohl bekomm´s …

Wer mit offenen Ohren auf den letzten Minimalsausen war, versteht vielleicht, warum wir dort nicht nochmal einsteigen wollen. History repeats itself: Man organisiert einen Event für mehrere Tausend Euronen, der dann massiv darunter leidet, dass die Anlage im Laden trotz mehrfachem Hinweis auf klar ersichtliche Mängel einfach während der Veranstaltung partiell ausfällt. Darauf hatten wir weder nach dem DJ Storm-Event Januar 2007 weiterhin Lust, noch aktuell andere Promoter, weshalb mit der Lützenkirchen-Party wohl auch zum letzten mal am Dom gesaust werden wird.

Das ebenfalls vom A1 betroffene Forum geht in die Offensive und investiert in einen groß angelegten Umbau, der zwei echte neue Floors schaffen soll. Ob und wie das gut geht, bleibt natürlich abzuwarten. Samstags auf stilsitisches Einerlei zu setzen biegt das über Jahre gepflegte starre Konzept aber auch nicht wieder gerade. Wie man schon lesen konnte, werden wir da wahrscheinlich ab 2009 ein Format auf einem kleineren Floor ausprobieren („Die Tempomacher“). Nach dieser Ankündigungen kamen tatsächlich ein paar negative Rückmeldungen, wieso wir uns denn dort „einspannen liessen“, was den schlechten Ruf verdeutlicht, den das Forum – sicher auch nicht ganz zu unrecht – bei einigen genießt.

Wir hatten vor 2 Jahren im Gegensatz zu Panic Club, Trevamassive u.a. die Offerte ausgeschlagen, im Forum-„Studio“ aufzuspielen (der inzw. zum Raucherraum umfunktionierte Raum an der Straßenseite des Forums). Grund: Wir hiessen grundsätzlich die Politik nicht gut, „den Underground“ nach Schliessung der Idealbank mit ein paar Kröten aufkaufen zu wollen. Die Situation heute stellt sich uns allerdings anders dar:

Wer schon lange genug in Trier weilt, erinnert sich vielleicht daran, dass das Broadway-Kino einst neben Flimmerkiste, Luke u.a. als das Mainstreamkino verschrien war. Seit dem Cinemaxx wird das anders gesehen. Das anspruchsvolle Programmkino heisst inzwischen Broadway. In der Clublandschaft könnte es ähnlich verlaufen.

Um zu überleben, wird man sich in der Hindenburgstraße klar vom A1 abgrenzen müssen. Ein erster Schritt in diese Richtung ist die schon im Frühjahr begonnene Profilierung mit Off-Location-Events im Kulturforum Nord u.a. Je nachdem wie sich der eigentliche Club weiterentwickelt und sich verschiedene Rahmenbedingungen entwickeln, ist es nicht ausgeschlossen, dass wir auch dort Formate fahren.

Wer in diesem Kontext einer Drum&Bass-Crew „Ausverkauf“ vorwirft, hat nicht mehr alle Tassen im Schrank und / oder schlicht keinen Schimmer von den Realitäten der Veranstalterei in einer Kleinstadt. Wir sind auf einigermaßen verläßliche Strukturen angewiesen. Die Alternative wäre aufzuhören, was angesichts fortschreitenden Alters, zunehmender Beanspruchung durch den Day-Job und damit verbundener Rollenkonflikte mit der Zeit natürlich die immer naheliegendere Option wird.

Eine Homebase wird hoffentlich „die Flucht“ bleiben, der rechtmäßige Nachfolger des Down Under. Die Lage an „Triers Reeperbahn“ ist allerdings nicht die beste, was das Publikum bislang zum Glück wenig stört. In der Innenstadt haben Ordnungsamt & Anwohner allerdings eine für uns angemessene Beschallung nicht so gern und Drum&Bass ohne Bass geht nun mal nicht. Hier bleibt es abzuwarten, was möglich sein wird.

Eine der besten Anlagen steht aktuell tatsächlich im Exil / Exhaus. Das Problem sind hier die fußfaulen Trierer, die sich kaum außerhalb des Alleenrings bewegen wollen. Ein „Back to the roots“ zu unserer Heimstatt von 2001-2003 hat durchaus seinen Reiz, hinge aber davon ab, ob das Publikum wortwörtlich „mitgeht“.

Kürzlich haben wir auch mal das Chat Noir ausgetestet, das in den Clubbetrieb einsteigen will. Sound & drumherum sind gar nicht so schlecht, ich habe aber doch Zweifel, ob sich das Flair mit roten Samtvorhängen, Kronleuchtern und Gemälden tatsächlich für unser Publikum eignet. Mal sehen.

Fazit ist also: Selbst wenn man noch irgendwie die Energie aufbringen kann, ist es gar nicht so einfach, seine Ideen zu realisieren. Dass wir das überhaupt schon so lange mit nachhaltigem Erfolg fahren, ist bemerkenswert, wenn man mal vergleichbare Projekte in anderen Kleinstädten ansieht. Also statt zu maulen eher mal freuen, dass wir überhaupt was machen und durch mitmachen dazu beitragen, dass es noch ein Weilchen so weitergeht. Denn das ist es letztendlich: Die immer wieder grandiose Resonanz beim Publikum ist der Herzschrittmacher eines der langlebigsten Clubsoundformate in Trier.

Stay tuned …