In den vorangegangenen Wochen fuhr die Vorabeinschätzung der Party mit mir Achterbahn: Wird das neue Konzept mit den 2 Floors angenommen? Knackt das nochmal so richtig? Alle Befürchtungen zerstreuten sich dann zum Glück: Fast 400 Leute strömten zur Produktion!

Auf dem Hauptfloor haben wir mit Breaks und Drum&Bass musikalisch ganz schöne Bögen hinbekommen. Ein wichtiges Gütekriterium unserer Parties zeigte sich hier: 90% unserer Gäste verbiegen sich ihre Leiber auf der Tanzfläche. Es war aber zu merken, dass so einige primär wegen D&B da waren. Künftig wirds ohnehin wieder reine Breaks und reine D+B-Parties geben.

Auf dem 2. Floor heizte Pavel schon gut ein und Heib legte dann ein sensationelles Set hin, das die tobende Meute auf der Tanzfläche hielt. Dass der mild-warme Herbstabend in diesem Raum zu einer tropischen Angelegenheit wurde, lag übrigens nur am falsch programmierten Timer der Lüftungsanlage. Beim nächsten Mal also die Saunatücher zuhause lassen.

Bleibt das gute Gefühl, dass man außerhalb des Mainstreams in Trier (immer noch) so viele prima Leute zu einer Veranstaltung bringen kann. Mehr können´s natürlich immer sein und wird´s hoffentlich auch noch. Hat riesig Spass gemacht. Danke!

Ach ja: Nächstes Mal gibts neben der Rückkehr des Nebels noch diverse weitere Verbesserungen 😀

Gregory Sylvester Coleman lebte von 1944-2006. Als Drummer der Funk-Band „The Winstons“ spielte er 1969 auf dem Stück „Amen Brother“ einen Drum-Break: 6 Sekunden freistehende Drums, ideal zum Sampeln, die als der „Amen-Break“ seit den späten 1980ern in unzähligen Rekonstruktionen in Tausenden von Tracks und Jingles (z.B. Futurama-Titelmusik) benutzt werden. HipHop, Jungle / Drum&Bass und andere breakbasierte Musikstile hätten sich ohne diesen Break wohl anders entwickelt.

Der Amen-Break in der Wikipedia

Eine informative, englische Video-Doku zur Geschichte des Amen-Breaks und seiner Bedeutung für die Musikwelt der letzten 20 Jahre

Das Forum ist zu seiner Eröffnung mit dem hehren Anspruch angetreten, ein wortwörtliches Forum für vielfältige kulturelle Aktivitäten in Trier werden zu wollen. Für meine Begrife ist leider davon kaum etwas übrig geblieben. Das soll jetzt nicht stumpf die Betreiber dissen. Es gibt da eine ganze Reihe von Gründen und auch die ausgebliebenen Nachfrager entsprechender Angebote müssen sich an die gerümpften Nasen fassen.

Es gibt aber auch lobenswerte Lichtblicke: Einen Grund sich trotzdem mal dorthin zu verirren stellt die Aufführung des Schauspiels SUPERFLEX dar, bei dem tempo90´s Flextronic für Musik und Sounddesign verantwortlich zeichnet. Der Titel des Stücks bezieht sich übrigens nicht auf unseren Goldjungen, die Übereinstimmung ist reiner Zufall.

SUPERFLEX
Stück für 4 Superhelden der Arbeit und eine Stimme
mit Elfi Elsner, Vanessa Daun, Manfred-Paul Hänig und Alexander Ourth sowie Claudia Felix als Stimme und Musik von Flextronic (aka Michael Kreft)

GRANDDAME, die auf dem Markt nicht mehr vorkommt, aber einfach nicht ruhen will; JUNGEBLUSE, die ständig nervöse Businesskatze; FRISCHLING, der ehrgeizige Kerl mit Einser-Abschluß, den niemand anstellen will; und schließlich ALTERSACK, der Gemütliche, der nur selten dazu zu bewegen ist, sich zu bewegen…

In ihren Identitäten als MEGAMOM, BUSYCAT, BODYSWITCH und MOBBYDICK treten diese vier Superhelden der Arbeit unter Einsatz ihrer Superkräfte in einen Wettbewerb um die vordersten Plätze. Wie weit lassen sie sich verbiegen, welche Tricks wenden sie an, um ans Ziel zu gelangen? Im Assessment-Verfahren, das zugleich eine Unterhaltungsshow sein könnte, lernen die vier einiges über sich selbst und die Konkurrenz. Eine humorvolle und bissige Satire auf die kleinen Superhelden der Arbeit in unserer prekär gewordenen Welt.

Premiere ist am 19.11. Weitere Spieltage finden sich beim Theater Trier.

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Maximal Floor
Drum & Bass + Nu Breaks
MYOM (t90)
SEMUTA (t90)
FLEXTRONIC (t90)

Minimal Floor
Techno & House
HEIB (Kompakt)
FRANK WOLFF (Bomben aus Bass) stattdessen:
PAVEL R.U.A. (Mordisco)

Freitag 27.10.
22.30 Uhr
Produktion (Ex-Palais) am Dom
5 Euro

In der frisch umgestalteten Produktion (Ex-Palais) am Dom wird am Freitag den 27.10. zweispurig gefeiert:

Auf dem Hauptfloor liefern die tempo90-Allstars SEMUTA, MYOM & FLEXTRONIC ein Maximum an Beats und Bässen. Gestartet wird hier mit Nu Breaks, worunter man sich Mutationen aus dem Sound von Prodigy und den Chemical Brothers vorstellen darf. Um die letzten Adrenalinreserven zu mobilisieren wird dann mit Drum & Bass einen Gang höher geschaltet. Geschmackvoll und mit sicherem Gespür für den Tanzboden begeistern tempo90 seit knapp 6 Jahren mit in Trier ansonsten ungehörten Styles: Clubsound auch für (Noch-) Nicht-Clubber.

Dank des zweiten Floors gibt es bei tempo90 diesmal nicht nur Bumm-Tschak sondern auch Bumm-Bumm: HEIB vom Kölner KOMPAKT-Label dreht hier Techno- & House-Scheiben mit gehörigem Wumms. Der deutschlandweit gefragte DJ hat einige Releases auf Kompakt / Auftrieb zu verzeichnen und geht ab Herbst zusätzlich mit dem eigenen Label Senior Solution Management an den Start. Ürsprünglich sollte sich HEIB die schweisstreibende Scheibendreherei mit FRANK WOLFF teilen, der aber kurzfristig leider absagen musste. Als Ersatz kein geringerer als PAVEL R.U.A., der sich in den vergangenen Jahren zu einer festen Größe in Trier gemausert hat.

Dies ist auch ein idealer Abend, um die frisch-umgestaltete Location am Dom zu bestaunen, in die tempo90 nun künftig monatlich einlädt.