… mal wieder für ein paar Tage 🙂

[https://www.misch-ag.de/music/lord kitchener-london is the place for me.mp3]

Track-ID hier

Oh je, hab gerade durch Zufall festgestellt, dass die Kommentarfunktion hier schon eine ganze Weile nicht erreichbar war 🙁 Und ich wundere mich schon, dass es hier so still geworden ist.
Wird eh mal Zeit, dass ich mir die Site mal vornehme und gründlich überarbeite. Werde mich mal an ein umfangreicheres Redesign machen, sobald die Site für´s D.U. fertig ist.


tempö90
DJs Myöm, Flextrönic, Semuta
Freitag 14.09.2007
ab 23.00h
Down Under – Neustr. 56 – Trier

Auch im Sptember setzen die Dancefloor-Rocker von tempo90 den Tanzboden wieder mit feinstem Drum&Bass unter Strom. Das Primetime-Set gehört diesmal DJane Semuta. Gerade mit frischen Scheiben aus London zurückgekehrt, wird sie ihr Gespür für mitreissende DJ-Sets beweisen. Begleitet wird sie von Myom und Flextronic, die ihre dicken Beats mit Funk- und Reggae-Vibes unterlegen.

Ich muss nochmal eine Ergänzung zu meiner ersten Stellungnahme abliefern.

Denn wie ich inzwischen erfahren habe, haben am letzten Freitag wohl auch weitere Läden (u.a. die Produktion) den gleichen Besuch von den ordnungshütenden Freunden & Helfern bekommen. Auch dort wurde die gleiche „Begründung“ angeführt.

Unfassbar!

Nochmal rekapitulieren: Ohne mit jemand Verantwortlichem gesprochen zu haben, fordert bei laufender Veranstaltung ein Polizeibeamter die DJs und Veranstalter auf, die Musik auszuschalten, da es „keine Genehmigung“ gäbe. Da sich von den Veranstaltern keiner mit Konzessionen & Co. auskennt, gehorcht man dem aufgebrachten Menschen. Bis dann die Geschäftführung vor Ort ist, um die Sache zu klären – es liegen alle erforderlichen Genehmigungen vor – sind die Gäste längst gegangen und die Party gelaufen.

Und das gleich in mehreren Diskotheken. Aber natürlich nicht in allen.

Wenigstens: Als am Samstag wieder (wenn auch andere) Beamte vor dem D.U. auftauchten, reichte ein kurzer Wortwechsel mit den anwesenden Anwälten, um die Veranstaltung ungestört und ordnungsgemäß durchführen zu können.

Die bereits zuvor aufgeworfene Frage bleibt: Von welchem Hafer wurde der Amtsschimmel bgestochen?

>>> siehe update oben! <<<

Fast 7 Jahre mussten wir darauf warten, jetzt war es endlich soweit: Eine unserer Parties wurde durch polizeiliche Intervention abgebrochen. Damit sind wir endlich im Olymp der Underground-Helden angekommen und werden irgendwann so populär wie Daft Punk, die schon 1997 die Hipness von Vorfällen á la „Stop the music and go home“ in ihrem Video zu „Revolution 909“ kultiviert haben: [youtube]https://www.youtube.com/watch?v=cgC_5M08qHc[/youtube]

Was man also eigentlich besser gar nicht erzählen würde ist, dass das Ganze mit uns als Veranstaltern überhaupt nichts zu tun hatte. Noch nicht mal zu laut waren wir. Ihr dürft uns aber trotzdem gerne deswegen für ganz besonders cool und undergroundig halten 😉
Zu den Fakten (mein Kenntnisstand unmittelbar nach dem Non-Event):

Gegen 0.40h stand plötzlich ein Polizeibeamter im Clubbereich, kam auf Flextronic am DJ-Pult zu und forderte nicht gerade dezent: „Musik aus… sofort aus“ usw. Der Ausschank könne weitergehen, aber für die Tanzveranstaltung fehle eine „Genehmigung“.
In der Hand hatte er ein offiziell wirkendes Schreiben, das er aber nicht vorzeigen musste, geschweige denn wollte: Schließlich sind wir ja nur die Veranstalter und nicht etwa Geschäftsführer oder Besitzer des Emu´s / Down Under (nicht Artur von Trevamassive). Diese konnten erst nach einer Weile ein Gespräch mit den Beamten aufnehmen.

Danach erklärten sie uns in etwa Folgendes: Es sei seitens des Ordnungsamts eine Verfügung vorlegt worden, die die Durchführung der Tanzveranstaltung untersage. Grund: Ein vor einigen Wochen erstelltes Gutachten über eine erweiterte Lärmschutzmaßnahme liege beim Amt zwar schon vor, sei aber noch nicht abschliessend genehmigt. Nach eingeholter Rechtsauskunft sei die Verfügung nicht rechtskrätig, hieß es von den DU-Besitzern. Es bestünden gültige Konzessionen und wir könnten eigentlich weitermachen.

Seit dem Ersterben der Musik, waren inzwischen 45 Minuten vergangen, fast alle Gäste hatten den Club verlassen (Eintritt rückerstattet) und einige mehr waren an der Tür abgewiesen worden. Aufgrund der für uns unklaren Umstände und des inzwischen leeren Clubs haben wir vom Vorschlag der Geschäftsführung abgesehen, die Party nochmal neu zu starten. Tags darauf, am Samstag, soll zur letzten Party vor der Sommerpause wieder geöffnet werden.

So weit, so unklar.

Schade. Gerade vor 4 Tagen haben sich alle Veranstalter des DU getroffen und in einer Runde von ca. 30 Leuten geplant, was in der kommenden Saison alles gemacht wird. Natürlich wird es weitergehen, aber es fallen einem doch unschöne Geschichten aus anderen Städten ein, wie z.B. die langwierigen behördlichen Auseinandersetzungen des Frankfurter Ordnungsamt mit dem Space Place (siehe hier oder besser noch: neueres Interview mit Betreiber ab S. 7;).
Noch kann ich nicht so genau beurteilen, von welchem Hafer der Trierer Amtsschimmel gestochen wurde. Doch nicht nur aufgrund des enthaltenen Datums ein, wie ich finde, passender Text zu dem Vorfall:

Kurt Tucholsky (1931): Deutsches Chaos

10. August

Das für heute früh 8.30 Uhr angesetzte Chaos ist durch eine Notverordnung der Regierung auf morgen verschoben worden.

11. August

Heute 8.30 Uhr ist das Chaos ausgebrochen (Siehe auch Letzte Nachrichten). Das Chaos wurde durch eine Rede des Reichskanzlers sowie durch einen kurzen, kernigen Spruch des Reichspräsidenten Hindenburg eröffnet. Der preußische Ministerpräsident Braun führte in seiner Chaos-Rede aus, dass Deutschland auch fürderhin.
Das bayerische Chaos brach erst um 9.10 Uhr aus.
[…]

12. August

Heute hat das Reichs-Chaos-Amt seine Arbeit angetreten. Jedes Chaos (sprich: Chaos) bedarf demnach einer besonderen Chaos-Ausbruchs-Genehmigung durch das Reichs-Chaos-Amt, einer Nachprüfung durch das Reichs-Chaos-Nachschau-Amt sowie durch die einzelnen Chaos-Landesämter. […]

>> Volltext zum Weiterlesen

Meine Schwäche für Reggae/Ragga/Dancehall/Dub-beeinflusste Elektronik beschränkt sich nicht nur auf Drum&Bass. Auch bei den Nu Breaks gibt´s einige feine Scheiben in diesem Stil. Der Mix bringt so einige Schmankerl aus dem letzten Jahr zusammen:

Außer dem Opener gibts gleich noch zwei weitere Tracks des großartigen Freefall Collective, einem Breaks-Live-Act aus Bournemouth. Die dubbigen Altmeister Dreadzone und Rob Smith (Smith & Mighty) geben sich genauso die Ehre, wie die Ragga Twins und Top Cat. Einige Reggae-Classics sind natürlich auch versampelt.
Gegenüber meinem letzten Dubbah-D&B-Mix ist der Vibe nicht ganz so gutgelaunt und easy. Mehr Spaß als so manch anderes Ohrfutter macht´s trotzdem 🙂

Tracklist:

Weiterlesen