Die „produktion“ macht schlapp
Worüber nun schon in der Stadt seit einiger Zeit geredet wurde, ist nun offiziell: “produktion†in finanzieller Schieflage (Artikel bei 16vor).
Man darf gespannt sein, wie die vom Insolvenzverwalterverhinderer angestrebte Lösung aussehen wird. Wer weiß derzeit schon (oder schon lange nicht), wie man in Trier eine „Disco“ in dieser Größe betreibt? Wunder kann man von ihm ganz sicher nicht erwarten. Patentrezepte gibt’s keine, so dass der Fachfremde auf Einflüsterer angewiesen sein wird. Vielleicht schliesst man sich an jenes gut ausgebaute Imperium an, das bis in die direkte Nachbarschaft reicht? Aber erstmal trommelt man wohl auf den Busch, um etwaige Rettungsbereite herbei zu locken. Verrückte soll es ja genug geben und die Luxemburger Geldspeicher sind nicht fern.
Schade, Schade. Wir hatten in der Produktion und den Vorgängerläden abgesehen von technischen Unzulänglichkeiten und der diebzgl. Ãœberzeugungsarbeit für Clubsound – die man jedoch auch an Orten leisten muss, wo es der Außenstehende gar nicht vermuten würde – über Jahre hinweg äußerst faire Partner, um unsere Events zu realisieren. Dass diese Institution nun kollabiert, ist in Teilen natürlich hausgemacht, aber der Strukturwandel des kulturellen Raums in Trier lässt etwaige Defizite auch deutlicher zu Tage treten.
Solange die Kriterien für den ganz erheblichen Teil des potentiellen Publikums weiterhin
- billig saufen
- viele Leute
- mit vielen besoffenen Leuten billig saufen
lauten, werden noch weitere Läden ins Gras beissen. Und im nächsten Herbst gibt es dann so gut wie gar keine Läden mehr in der Innenstadt. Wenn das A1 dann 2011 langsam abbaut, eröffnet dann schon das neue Franchise mit Konzepten und Kapital von irgendwoher.
Gut, dass ich langsam alt werde.
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