Dubstep! Endlich hab ich mal mein Vorhaben umgesetzt, einen chilligen Kopfnicker-Mix mit Dubstep-Tracks aufzunehmen. Das Rob Smith-Zitat „Bass is maternal, when i hear it, i feel safe“ schwebte mir beim Zusammenstellen der Tracks im Kopf herum. Strictly bass music! Das Teil auf nem Laptop zu hören ist, wie im Kino mit pinker Sonnenbrille zu sitzen.

Ich hatte ihn schon im Februar aufgenommen, online und „podcast-ready“, stellte dann aber fest, dass das gute Stück in Mono aufgenommen war … ein absolutes No Go – etwas angenervt stampfte ich ihn nochmal ein. Ein gutes halbes Jahr später bin ich nochmal ran, packte ein paar neue Tracks dazu und stellte etwas um. Gerade am Anfang sind die Ãœbergänge nicht absolut perfekt und manchmal wären sie vielleicht besser kurz & knapp statt minutenlang, für einen zweiten Durchgang hatte ich aber keine Nerven. Also alles live & in Farbe aufgenommen.

Absicht bei diesem Mix war, in einem Roundtrip festzuhalten, wie ich die entspanntere Seite von Dubstep wahrnehme. Dubstep-Hörer kennen sicher viele Tracks, aber wer sich noch nicht so auskennt, wird vielleicht entdecken, was Dubstep als – wenn auch inzwischen in Teilen formelhaft werdendes – Experimentierfeld für elektronische Bassmusik so alles bietet: Deep-Perkussives (Shackleton, Ramadanman, Instra:mental), Reduziertes (Kode 9, L.V.), „21st Century Trip-Hop“ (Clouds, L-Wiz), nostalgische Jungle-Vibes (RSD, Cluekid, Sully) und natürlich Dub, Dub, Dub.

Da kommt soviel aus meiner musikalischen Sozialisation zusammen … deshalb klingt der Mix auch mit einem Remix aus, dessen Originalalbum vor über 20 Jahren (uargh!) die erste und für einige Jahre einzige elektronische Musik beinhaltete, die mir an die Ohren durfte.

Was kommt als nächstes? Ein Mix mit tanzflurigerem „Clubstep“ dürfte bald das Licht der Welt erblicken.

Tracklist:
Weiterlesen

Hier mal eine Rezension, die ich drüben bei Munitionen zum Mix von Meister Flextronic geschrieben hab, in dem er seine neueren Tracks vorstellt:

Flextronic macht es sich schon seit über 4 Jahren als Producer in den weiten Landen des Dubstep heimisch. Wenn man Rückschlüsse von seinem Sound zulässig sind, muss er sein Lager wohl in einer eher kühlen und ungemütlichen Ecke aufgeschlagen haben. Wobble-Klischees und Formel-Dubstep gibt es bei ihm nicht, der Old Boy mit zweistelligen Jahresringen an Erfahrung im Producing und noch längerer Geschichte als Drummer hat sich seinen eigenen Dubstep-Sound erarbeitet, was ihm in diesem Jahr schon zwei Releases beim britischen Eight:FX-Label eingebracht hat. Findet ein deutscher Producer Anklang im Dubstep-Mutterland ist das ein handfester Hinweis, dass es sich lohnt, zweimal hin zu hören.

Flextronic´s 30-minütiger Mix mit aktuellen Produktionen zeigt, dass er es dreckig braucht. Der titelgebende Opener geht nach dem Technobeat-Intro grimmig stoisch nach vorne und definiert die Eckpunkte von Flextronics Sound: Absolute Sicherheit für tighte Beats ohne Baukastenformen, feine Atmosphären und nicht-vorausschaubare Arrangements. “Lush Life” nimmt dann das Tempo nochmal leicht raus, bevor´s dann endgültig vom Sofa in den nebelgeschwängerten Club zieht.

In solchen verdingt sich Flextronic nicht nur als DJ, mit seinen Dubby Friends legt er auch einen umwerfenden Live Act hin: Mit 2 MCs, DJ, Percussionist, Tänzerin und dem Meister an diversen Gerätschaften steigt der dirty Dubstep-Rave.

Download

Tracklist:
1. oldboyneedsadirtyrave
2. lush life
3. tferk
4. metal fetique
5. arakis
6. escape from mental planet
7. infiniti

september_flyer-web-72

tempo90
DJs: Myom, Semuta, Flextronic

Samstag 19.09.2009
Flucht nach vorn
Judengasse 4, Trier

Verschaffen Ihnen Einflüsse im Alltag, wie Konflikte, Ärger, Leistungs- und Zeitdruck zunehmend Stress und damit Verspannungen für Körper und Geist? tempo90, Trier´s Institution für die jahrzehntealte britische Entspannungspraxis des „Drum&Bass“, führt in einem Abendseminar in die höheren Weihen der Tanzbeinverknotung ein.

Die Zeremonienmeister Myom, Semuta & Flextronic geben TeilnehmerInnen Einblick in ihre simple Methode der Tanztherapie: Durch in Vinylplatten gesteckte Nadeln werden Schwingungen erzeugt, die Sie in Extase versetzen und Ihren Stress sukzessive abbauen. Auf dem Tanzflur lernen Sie durch Wahrnehmung der eigenen Gefühlswelt und ein kollektives Loslassen eine durchdringende Geisteshaltung, die auch im Alltag erlebt werden kann. Für ein besseres Gruppengefühl der TeilnehmerInnen und einen verbilligteren Eintritt wird erwartet, dass alle TeilnehmerInnen Folgendes rezitieren können:

„Und führe uns nicht in die Langeweile,
sondern erlöse uns von unserem Alltag.
Denn Dein ist der Rhythmus,
der Groove
und die Bassline.

In Ewigkeit,
ab geht´s!“