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Zusammen mit Herrn Fuchs – und mit Unterstützung vieler weiterer guter Menschen – betreibe ich seit 2 Jahren das Blog Munitionen, das täglich mindestens einen Beitrag zu den Themen Musik, Politik, Quatsch und Rausch in die Weiten des Netzes speit.

Am Mittwoch den 17.3. um 23.00 Uhr wabert nun eine Radioshow durch den Cyberspace, die den Munitionen-typischen stilistischen Rundumschlag von Indie, Elektronik, alt, neu, Remix, Dubstep und Drum&Bass hörbar macht.

Und das nicht irgendwo, sondern im Grimme Online-Award gekrönten und tatsächlich sehr guten Webradiosender Byte FM.

Der Mjusic-Blog läuft ja schon seit ein paar Tagen mit neuem Antlitz: Hope u like it!

Was länge währt … Mjusic lief ja seit 2005 nur auf einer leicht modifizierten Version des WordPress-Standardthemes „Kubrick“, was schon etwas schäbig war. Ich hatte immer mal wieder zwischendurch ein paar Pixel geschoben, um ein eigenes Theme zu bauen, da der Blog aber für mich etwas an Relevanz verloren hat, war die Motivation auch nicht sooo hoch, es mal fertig zu stellen.

Da ich mir vorgenommen hatte, ein isometrisches 2.5D-Design zu machen, habe ich abgewartet, bis die entsprechende CSS-Eigenschaft verfügbar ist: „transform“ wird inzwischen von FFox/Gecko und allen Webkit-Browsern unterstützt wird, für Internet Explorer-User siehts nicht so schön aus, aber das ist deren Problem 😉

Wovon red ich da? Das Beschriebene sorgt dafür, dass die dynamischen Inhalte im Menü so dargestellt werden, als würden sie auf der Hauswand stehen. Ohne Einsatz von Flash oder JS war so etwas bislang nicht möglich. Ungelöst ist, dass man einigermaßen große Schriften verwenden muss, damit’s halbwegs ok aussieht. Und es gibt noch einen Bug in Safari/Webkit unter Windows: Das Flash-Object des Audioplayers wird zwar transformiert, aber nicht mehr in seinem div positioniert – es klebt links oben in der Ecke. Wenn jemand Tipps hat …

Eigentlich wollte ich für jeden Menüpunkt noch eigene Pixelgrafken bauen, um das Haus etwas belebter zu machen, aber das ist auf der Strecke geblieben. Künftig kommen sicher noch ein paar Kleinigkeiten dazu (der Footer ist auch noch etwas stiefmütterlich, E-Mail-Newsletter fehlt noch ….) und vielleicht kommt mit dem neuen Design auch der Drang zurück, hier mehr Inhalte einzustellen 🙂


(Foto: Breakslinger)

… rappten die Beasties. Auch dies gehört dazu:

Auf dem John B-Event im Januar hat der Fotograf des Lifestyle-Magazins Gäste fotografiert, ohne deren Einwilligung zu holen. Die Fotos wurden online veröffentlicht. Da dies nicht rechtens ist, habe ich mich am 9.2. mit diesem Schreiben beschwert.

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich habe am 23. Januar im Exhaus eine Veranstaltung ausgerichtet, zu der Sie im Internet folgende Fotostrecke veröffentlicht haben: [Anmerkung: Den Link gebe ich hier nicht wieder.]

Ich wurde nun von mehreren Gästen darauf angesprochen, dass Ihr Fotograf, Herr […], offensichtlich nicht mit § 22 KUG vertraut ist, da er sie ohne Einwilligung fotografiert hat und ihre Fotos auf Ihrer Website veröffentlicht wurden.

An den Aufnahmen Nr. […]  können Sie bereits anhand der Bildkomposition erkennen, dass hier Personen in der Menge aus gewisser Entfernung fokussiert wurden und auch die übliche Praxis, ein Einverständnis auch nonverbal, z.B. über Augenkontakt o.ä. einzuholen, mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht eingehalten wurde.

Ich bin als Veranstalter nicht damit einverstanden, wenn Gäste ohne Ihr Einverständnis fotografiert und diese Fotos im Internet veröffentlicht werden. Was mir sauer aufstösst ist, dass sich das Interesse des TV-Medienhauses an unseren seit 9 Jahren betriebenen Veranstaltungen in engen Grenzen hät – das Nischen-Argument aber nicht mehr gilt, sobald über das Fotostrecken-Format Page Impressions für die IVW-Statistik generiert werden können.

Ich bitte Sie hiermit, die von Ihnen als Fotografen entsandten Personen über ihre Rechte und Pflichten in Kenntnis zu setzen. Sollten sich bei künftigen Veranstaltungen der Eindruck ergeben, dass Ihr Fotograf sich unprofessionell verhät, muss ich im Rahmen des Hausrechts ein Fotografierverbot aussprechen.

Lifestyle reagierte prompt mit der Mitteilung, dass man den betreffenden Fotografen informiert und um eine Stellungsnahme gebeten habe. Nach 3 Wochen stehen die Fotos nach wie vor online – gehört habe ich bislang nichts.  Ich habe heute nochmal nachgehakt und werde euch auf dem Laufenden halten.

Da Lifestyle seit 1-2 Jahren zum Trierischen Volksfreund (TV) gehört, der im Impressum auch als Seitenbetreiber angeführt wird, ging das Schreiben ebenfalls an diesen – hier reagierte man jedoch bislang überhaupt nicht.

Der TV ist wiederum der Holtzbrinck Verlagsgruppe zugehörig. In anderen Holtzbrinck-Titeln (vom TV weiß ich es als Nicht-Leser nicht) wird ja immer gerne kritisch darauf hingewiesen, dass „die jungen Leute“ heute im Web so sorglos mit ihrer Privatsphäre umgingen. So sei z.B. so Manchem schon die Bewerbung verhagelt worden, weil seine kompromittierenden Privatfotos im Netz zu finden waren (Lektion: Immer schön konform bleiben und alles was man tut zuerst vom „Personalchef im Kopf“ absegnen lassen).

Dazu und einigen weiteren Aspekten des Wehklagens um den schwindenden „Qualitätsjournalimus“ passt es natürlich nicht, für seine Blättchen Amateure loszuschicken, die jeden knippsen, der seine Rechte nicht kennt und dann ex-post-Hinweise auf Problematisches einfach zu ignorieren.

Es bleibt den Betroffenen nochmal nachzuhaken und etwaige rechtliche Schritte einzuleiten, aber vermutlich wird sich nach ihrer Auffassung der Aufwand wegen der „Lapalie“ nicht lohnen.

Mich stört neben dem im Schreiben Angesprochenen insbesondere: Unsere Veranstaltungen sind davon geprägt, dass es nicht um chic & schön, aufbrezeln und gesehen werden geht. Bei uns ist jeder willkommen. Aufgrund der offenen Atmosphäre wird sich beim Tanz gehen gelassen. Und das sieht mitunter einfach ziemlich albern aus. Fühlt man sich beobachtet, ändert man unweigerlich sein Verhalten. Clubs wie das Berghain setzen aus eben jenem Grund auf ein konsequentes Fotoverbot. Soweit möchte ich gar nicht gehen, aber künftig wird vielleicht die Partyfoto-Fraktion draußen bleiben.

NACHTRAG 02.03.:

Die Fotos wurden heute von Lifestyle offline genommen. Der Fotograf hatte sich auf Anfrage der Redaktion hin nicht geäußert und arbeitet wohl inzwischen auch nicht mehr für das Magazin.

Herr Bachor bat mich, für Spy in The House eine All Time Top 20 zusammen zu stellen. Die beste Musik evvvaaarrr! Nicht so einfach, wie sich herausstellte. Ich hab mich insofern etwas aus der Affäre gezogen, als dass ich Tops von Myom dem DJ rausgesucht habe, denn für den sind weniger Genres relevant. Ãœber meine persönlichen Tops hätte ich noch viel länger grübeln müssen. Die Liste stellt also einige der wichtigsten Tracks & Alben meiner DJ-Mucke-Sozialisation zusammen, nicht unbedingt die „zeitlosesten“. For your Bequemlichkeit mit einigen Links zu YouToob.

  • AMIT: Roots [ Commercial Suicide 012 12″ UK | 2003 ]
  • AMON TOBIN: People like Frank [ Ninja Tune UK | 1998 ]
  • AMORPHOUS ANDROGYNOUS: Tales of Ephidrina [ Astralwerks Album UK | 1993 ]
  • AQUASKY VS MASTERBLASTER: Beat the System [ Botchit & Scarper Album UK | 2002 ]
  • BOYMERANG: Balance of the Force [ Regal 013 Album UK | 1997 ]
  • COLDCUT: Journeys by DJ: 70 Minutes of Madness [ Music Unites Mix-CD UK | 1995 ]
  • DIGITAL: Watch it [ Reinforced 164 12″ UK  | 2001 ]
  • DIGITAL MYSTIKZ: Anti War Dub [ DMZ 007 12″ UK | 2006 ]
  • DJ ZINC: 138 Trek [ Phaze One 03 12″ UK | 1999 ]
  • JOHN B: Up all Night [ Metalheadz 0141 12″ UK | 2001 ]
  • LFO – LFO [ Warp 005 12″ UK | 1990 ]
  • LTJ BUKEM – Demon’s Theme [ Good Looking GLR001 UK | 1991 ]
  • MARCUS INTALEX & S.T. FILES: How you make me feel [ 31 Records 009 12″ UK | 1999 ]
  • M.I.S.T. & HIGH CONTRAST: 3 am [ Soul:R 005 2*12″ UK | 2002 ]
  • PHOTEK: The Hidden Camera [ Science QEDDT1 2*12 UK |  1996 ]
  • PROPELLERHEADS: Dive! EP [ Wall of Sound UK | 1996 ]
  • RUFIGE KRU: Dark Metal (Source Direct Remix) [ Razors Edge 005 12″ UK | 1997 ]
  • SHACKLETON: Blood on my Hands [ Skull Disco 003 12 “ UK | 2006 ]
  • WARLOCKZ FEAT. SIMPLETON: Walk with your Friends [ Crunk 001 Canada 12″ | 1999 ]
  • TOASTY – Like Sun [ Hot Flush 12″ UK | 2004 ]

DJ Audite (MySpace), dessen Mixe auch immer ihre mehrfache Hörzeit wert sind, fand meinen letzten Dubstep-Mix so gut, dass er ihn in seiner Radioshow „Boundless Beatz“ auf dnbradio.net in voller Länge featuren wird: Ab Samstag den 28. November zwischen 19-21 Uhr, zur selben Zeit wiederholt für die folgenden 4 Wochen.

Das ehrt mich, dnbradio.net war schließlich seit seiner Gründung 2001 eine der Anlaufstellen im deutschen Web für frischen DnB-Sound und durchaus eine Inspiration für unsere späteren Web-TV/Radiogeschichten bei hunderttausend.de

Hier mal eine Rezension, die ich drüben bei Munitionen zum Mix von Meister Flextronic geschrieben hab, in dem er seine neueren Tracks vorstellt:

Flextronic macht es sich schon seit über 4 Jahren als Producer in den weiten Landen des Dubstep heimisch. Wenn man Rückschlüsse von seinem Sound zulässig sind, muss er sein Lager wohl in einer eher kühlen und ungemütlichen Ecke aufgeschlagen haben. Wobble-Klischees und Formel-Dubstep gibt es bei ihm nicht, der Old Boy mit zweistelligen Jahresringen an Erfahrung im Producing und noch längerer Geschichte als Drummer hat sich seinen eigenen Dubstep-Sound erarbeitet, was ihm in diesem Jahr schon zwei Releases beim britischen Eight:FX-Label eingebracht hat. Findet ein deutscher Producer Anklang im Dubstep-Mutterland ist das ein handfester Hinweis, dass es sich lohnt, zweimal hin zu hören.

Flextronic’s 30-minütiger Mix mit aktuellen Produktionen zeigt, dass er es dreckig braucht. Der titelgebende Opener geht nach dem Technobeat-Intro grimmig stoisch nach vorne und definiert die Eckpunkte von Flextronics Sound: Absolute Sicherheit für tighte Beats ohne Baukastenformen, feine Atmosphären und nicht-vorausschaubare Arrangements. “Lush Life” nimmt dann das Tempo nochmal leicht raus, bevor’s dann endgültig vom Sofa in den nebelgeschwängerten Club zieht.

In solchen verdingt sich Flextronic nicht nur als DJ, mit seinen Dubby Friends legt er auch einen umwerfenden Live Act hin: Mit 2 MCs, DJ, Percussionist, Tänzerin und dem Meister an diversen Gerätschaften steigt der dirty Dubstep-Rave.

Download

Tracklist:
1. oldboyneedsadirtyrave
2. lush life
3. tferk
4. metal fetique
5. arakis
6. escape from mental planet
7. infiniti