4 Jahre waren unsere feste Residenz in Produktion am Stockplatz, Palais am Dom und Produktion am Dom (kurz „die Ps“, hinter denen der selbe Verein steht / stand, falls jemand den Zusammenhang nicht erkennt). Ab Mai werden wir unsere Plattenkisten einmal im Monat in einen anderen Keller tragen und zwar in die Neustrasse 56 ins Down Under (der Club unter dem Emu’s).
Aber vom Dom ziehen wir uns nicht völlig zurück: Geplant ist, in der Produktion ca. 2 Events pro Jahr in der Größenordnung des Storm-Gigs vom Januar zu machen.
Da es in der Vergangenheit schon ab und an mal zu kuriosen Gerüchten über Veränderungen bei tempo90 gekommen ist (hätte nie gedacht, dass sich da jemand groß Gedanken drum macht), werd ich hier mal kurz die Frage nach dem Warum beantworten.Es gibt 3 wesentliche Gründe:
Größe:
Die Produktion am Dom ist sehr groß. Selbst 3-400 Leute können sich da sehr schnell verlieren, besonders wenn man auch noch wie wir den 2. Floor betreibt. Dementsprechend ist der Druck sehr hoch, viele Leute auf die Party zu bekommen. Und bei so einer Nischenmusik wie D&B ist das bei jedem mal eine erneute Aufgabe. Und wir werden ja auch nicht jünger 🙂
Kontext:
Ein mindestens genau so wichtiger Punkt ist, dass wir immer so ein bißchen die Vegetarier im Steakhaus waren. In der alten Produktion am Stockplatz ging es aufgrund vieler Fremdveranstalter noch etwas bunter zu. Nach der Neueröffnung der Produktion am Dom seit letztem Oktober sollte es eine programmatische Erneuerung geben, der Freitag zum Anlaufpunkt für ein „undergroundiges Publikum“ werden.
Inzwischen wird dort aber im Zuge des verdienten Erfolgs des Panic Club gleich an allen Freitagen die Indie-Kuh gemolken. Da passen wir also schon stilistisch nicht mehr so ganz hin. Auch aufgrund dieser Entwicklung sind unsere Hoffnungen geschwunden, dass sich nach dem Neustart der Produktion seit letztem Oktober auch die Bedingungen für club-orientierte Veranstaltungen verbessern.
Wir haben in den Produktionen und im Palais am Dom wohl so ca. 30 Parties gemacht, dabei Skeptiker in der Belegschaft zu treuesten Fans bekehrt, großartige Musik mit unseren Gästen erlebt … es war schön! Aber wie hieß noch unser Partymotto von 2003: Bewegung tut gut!
Die vielversprechende Alternative:
Nach 2 Jahren Exhaus und 4 Jahren in den Ps startet nun eine dritte Phase. Unsere Hoffnungen auf den Neustart des Down Under als People’s Club sind vor allem so hoch, da der Club nun von Artur von Trevamassive betreut wird. Er veranstaltet schon genau so lange wie wir und hat dementsprechend ähnliche Erfahrungen gemacht. Wenn er und alle Beteiligten ihre Aufgabe gut erledigen, könnte ein Traum wahr werden. Es ist großartig, dass es in Trier nun wieder einen Club gibt, den jemand leitet, bei dem nicht nur Herzblut über Profit geht, sondern der auch noch selbst aktiv unter ähnlichen Vorzeichen veranstaltet.
Freitags wird es im Down Under unter dem Rahmen „überclub“ verschiedene elektronische Partyformate geben. Die Chancen, den Freitag zu einer festen Anlaufstelle für ein bestimmtes Publikum zu machen, stehen gar nicht so schlecht. Das D.U. ist zwar ein eher kleinerer Club, aber im Sommer nutzen wir die wunderschöne Möglichkeit, auf dem angeschlossenen Beach Club einen chilligen Outdoor-Floor anzbieten.
Mit schöner Regelmäßigkeit wird es an jedem 2. Freitag im Monat „tempo90-Sound“ geben. In Mai, Juni & Juli präsentieren wir unter dem Banner „Colours of Drum&Bass“ unterschiedliche Subgenres unseres Lieblingssounds. Näheres bald hier!
P.S. Würde thematisch zwar passen, aber warum wir nicht stattdessen einmal im Monat das Forum-Studio bespielen, erklär ich ein ander mal 😉