Schlagwortarchiv für: DJ Storm

[youtube]https://www.youtube.com/watch?v=tbmP4hVwjSE[/youtube]

„Wahnsinn“ – „Monsterparty“ – „Genial“ – „Gigantisch“ …. so und ähnlich sind die Reaktionen der Gäste, „wicked people!“ war Storm’s Fazit zum Abschied. Danke an alle! (Bitte bitte: Wer noch ein paar nette Fotos gemacht hat, her damit).
Eine Videoreview inklusive Interview mit Storm, sowie einiger Liveeindrücke der Party gibts bei hunderttausend.tv (watch@youtube). Hier aber erstmal mein persönlicher und lokal-gefärbter Blick auf eine der besten tempo90-Parties:

29.01.1997: Drum&Bass hat gemessen an kommerzieller Verbreitung und einhergehendem Medieninterese gerade eine Hochphase: Verschiedene Künstler veröffentlichen auf Major-Labels, auf MTV laufen Roni Size’s Brown Paper Bag und andere „Hits“. Im Zentrum der Aktivitäten stehen auch Goldie’s Label Metalheadz und die daran angeschlossenen Künstler.

Zwei dieser DJs wagt auch ein Trierer Veranstalter in einen kleinen Club in der Luxemburger Straße zu buchen: Kemistry & Storm auf ihrer ersten großen Deutschland-Tour. An einem Mittwoch Abend füllt sich der kleine Club unter anderem auch mit dem Schreiber dieser Zeilen, der mit seiner arschlangen Mähne eher wie ein „Metal-Head“, als ein Clubgänger aussieht.

Am nächsten Tag bleiben mehr als verknotete Beine und Muskelkater zurück. Da ist etwas Besonderes an Drum&Bass, das ich unbedingt an Andere weitergeben will. Auch diesem Schlüsselerlebinis ist der Entschluss zu verdanken, Platten nicht nur systematischer zu kaufen, sondern diesem Sound in Trier eine Heimat zu geben, denn der beschriebene Gig blieb leider eine einmalige Angelegenheit. Um das in Trier nochmal zu erleben, muss man eben selbst ran: Erste eigene Parties werden organisiert, die aber zunächst über Friends & Family hinaus niemanden interessieren. Erst 4 Jahre später gelingt es unter dem Label „tempo90“ mehrere Hundert Menschen zu einer D&B-Party zusammen zu bringen.

26.01.2007: Drum&Bass hat zwar seine Spuren hinterlassen, spielt aber im Mainstream keinerlei Rolle mehr. Dennoch existiert eine lebendige, weltweite Szene, die nicht zuletzt durch das Internet stärker zusammengewachsen ist. Mit tempo90 haben wir über die Jahre eine feine Fangemeinde missioniert, der wir zum Geburtstag etwas ganz Besonderes liefern wollen: DJ Storm, auch 10 Jahre später immer noch eine der ganz Großen, aber seit dem tragischen Autounfall von Kemistry 1999 alleine unterwegs.

Die Location füllt sich früher als gewöhnlich und schon bei unseren Warm-Up-Sets wird heftig getanzt. Als Storm um ca. 1.30h beginnt, gibt’s in dem knackig gefüllten Laden kein Halten mehr. Ãœber ganze 3,5 Stunden baut Storm ein grandioses Set auf. Nicht nur an der Länge ihres Sets merkt man, dass sie Spaß hat. Dass sie mit Herzblut bei der Sache ist, kann man ihr ansehen. Gegen die vielen überspringenden Funken ist Silvester ein schwarzes Loch.

Es war ein wirklich genialer Abend der mir persönlich in Sachen Herzblut nochmal einiges klar gemacht. Wir haben das Ganze zu dritt auf die Beine gestellt und es ist einfach toll zu merken, dass das geht. Da wir alle auch unsere „normalen Leben“ führen, ist das sicher eine anstrengendere Sache, als sich die meisten so vorstellen. Es gibt trotz Routine vieles, was schief gehen kann und manches tut es auch immer.

Wenn die Party dann funktioniert, kompensiert das die Anstrengungen und den Frust: Die Tanzfläche ist dicht bevölkert und es gibt kaum jemanden, der nicht tanzt. Es wird nicht nur herumgestanden. „Music takes you“ heisst ein Klassiker. Drum&Bass macht das mit den Leuten. Und braucht keine drogen-induzierten Ohren, um zu funktionieren. Drum&Bass ist und bleibt die beste Musik, um ungezwungen und so wie man ist allen Stress zu vergessen, los zu lassen und ungezwungen zu feiern. Und in Trier immer wieder Fenster zu öffnen, in denen das möglich ist, ist eine schöne Mission.

Ich hoffe, dass es einigen genauso wie mir vor 10 Jahren ergeht und die Party vielen ein außergewöhnliches Erlebnis bereitet hat, das noch lange nachhallt. Und vielleicht wird jemand daran anknüpfen, wenn die alten Damen und Herren von tempo90 irgendwann mal mit dem ganzen Wahnsinn aufhören.

6 Jahre tempo90 feat. DJ Storm D&B-Floor: DJ Storm (Metalheadz, UK) Myom (tempo90) Semuta (tempo90) Flextronic (tempo90) Minimal Floor: Heib (Kompakt) Frank Wolff (Bomben aus Bass) Freitag 26.1.07 23.00 Uhr – 6 Euro Produktion, Trier
Zum 6. Geburtstag von tempo wird der rote Teppich für die „First Lady of Drum & Bass“ ausgerollt: DJ Storm von den Londoner Metalheadz. Drum&Bass-Headz muss man Storm nicht lange vorstellen: Mit Souveränität, Stil und Gelassenheit spielt sie seit Anfang der 90er Jahre in der ersten DJ-Liga mit. Gemeinsam mit Goldie betreibt sie Metalheadz, das einflussreichste Drum & Bass-Label überhaupt. Bekannt wurde sie als Teil des weiblichen DJ-Duos Kemistry & Storm, das zu den Residents der legendären „Metalheadz Sessions“ im Londoner Blue Note zählte und Ende der 90er Jahre eine überaus erfolgreiche Mix-CD in der DJ-Kicks Serie von Studio K7 veröffentlichte. Seit dem tragischen Tod ihrer Weggefährtin Kemistry bei einem Autounfall setzt Storm den eingeschlagenen Weg alleine fort und rockt Dancefloors rund um die Welt. Storm wird an den Decks begleitet von den tempo90-Residents Myom, Semuta & Flextronic. Aber das ist noch nicht alles: Auf dem zweiten Floor dreht der deutschlandweite gefragte DJ und Produzent Heib vom Kölner Kompakt-Label gemeinsam mit Frank Wolff Techno & House-Scheiben vom Allerfeinsten. Diese Ergänzung zum tempo90-Hauptfloor rundet diesen außergewöhnlichen Clubabend ab. Und wenn das alles noch nicht reicht: Der Spaß kostet nur 6 EURO!!! So günstig werdet ihr Storm nicht so schnell zu hören bekommen. Interview mit Storm @ Red Bull Music Academy (Video) Interview mit Storm @ Cultural Broadcasting Archive (Audio) Plakat

 

Hurra! Nun ist’s handfest: Zu unserem 6. Geburtstag am 26. Januar werden wir Storm von Metalheadz auf unserer Party haben! Sie war sogar mal 1998 schon mal in Trier, in dem Laden, in dem heute der Spot-Club ist (damals Venus oder war da noch ein Name davor?). Damals hat sie noch zusammen mit Kemistry (R.I.P.) aufgelegt. Der Abend war für mich ein Schlüsselerlebnis in Sachen D&B. Ich / wir wollten das wieder in Trier haben. Aber da sonst keiner mehr D&B-Parties machte, haben wir das dann irgendwann selbst in die Hand genommen.

Warum sie auch super zu unserem Jubiläum passt, ist ein Statement, dass ich in einem Interview von Ihr gefunden hab:

I think the message of Drum & Bass is: It doesn’t matter where you’re from, what you’re wearing, who you are, how old you are … all come is welcome. For me, that’s the beauty of Drum & Bass.

Was anderes als Väth mit „The message is Feierei … guuude Laune!“. Und das ist genau das, was wir denken und mir auch verschiedene Beobachter als bezeichnend für die Stimmung und das Publikum auf unseren tempo90-Parties bestätigt haben. Authentizität kann man nicht kaufen. Auch wenn das ja immer wieder gerne probiert wird.

Hach, wir freuen uns echt tierisch und können’s kaum erwarten. Sobald die Grafiken stehen gibts den offiziellen Partyhinweis. Unser Robi hat ja schonmal ein Facelifting vornehmen lassen.